Der MIN-Jahresrückblick 2022: #FaireWiesn, #WestendKiez, #TATortZukunft, #MINImpulse, #Klimarat…

Zum Jahresende blicken wir wohl alle ratlos bis erschüttert auf die Ereignisse, die uns das Jahr 2022 beschert hat. Wir alle müssen umdenken, schnell umdenken, denn ein „Weiter-so“ kann es für ein zukunftsfähiges München nicht geben.

2022 sind wir in unseren Manufakturen kleine und große Schritte gegangen, um Impulse zu setzen, Aktionen zu starten, Diskussionen loszutreten, Wenden einzuleiten – in München, in der Stadtpolitik, im Verkehr, in der Ernährung, in der Wärme, im Miteinander.

 

Hier unser Rückblick!

In diesem Zuge möchten wir uns auch bei allen Mitwirkenden bedanken, die kleine bis megagroße Projekte auf den Weg gebracht haben:

 

Genuss und Gaudi zum Wohle aller! #FaireWiesn

­­Ein Großprojekt der MIN war in diesem Jahr die #Hendlsauerei, die sich im Herbst zur #fairenWiesn umwandelte. Die Vision dahinter blieb die Gleiche: Genuss und Gaudi zum Wohle aller.

Im Mai 2022 hatten wir mit der Aktion „Hendlsauerei – the Dark Side of the Wiesn“ auf dem Marienplatz drei Tage gemeinsam auf die „wahren Kosten“ der Wiesn und anderer Großveranstaltungen in der Stadt aufmerksam gemacht und einen Forderungskatalog an den Stadtrat weitergereicht.

Aus der #Hendlsauerei wurde im Herbst #fairewiesn. Mit einer Social-Media-Kampagne unter dem Hashtag #faireWiesn haben wir auf die Missstände hingewiesen und aufgezeigt, wie es anders gehen könnte.

Nach dem Oktoberfest haben wir einen Blick auf die Speisekarten  geworfen.

Und auch im Jahr 2023 werden wir uns zusammen mit unseren rund 30 Projektpartner*innen für eine faire Wiesn einsetzen. Wir arbeiten an einem Runden Tisch mit den Beteiligten der Stadt.
Auf der Projektseite #FaireWiesn bleibt ihr immer auf dem Neuesten Stand!

Sommerexperiment Schießstättstraße #WestendKiez

Das Sommerexperiment Schießstättstraße – ein Teilprojekt des WestendKiez – erforderte vom 8. Juli bis zum 15. September und schon Wochen davor unsere geballte MIN-„Sommerkraft“.

Wir haben 40 Schrägparkplätze in der Schießstättstraße in Freiraum für alle umgewandelt. Es fanden unzählige Veranstaltungen statt – von Musik am Sonntag, Yogastunden am Morgen, Lesungen von der Stadtbibliothek bis zum Picknick mit gerettetem Essen aus dem Westend. An der Mobilitätsstation – ausgestattet mit einem schicken VeloHUB  – konnten Fahrräder repariert und abgestellt, E-Lastenräder ausgeliehen sowie zwei Stattautos gemietet werden.

Und das Resümee unserer Projektleiterin Sylvia Hladky:
„Wir konnten durch den gewonnenen und begrünten Platz vielen Anwohner*innen ein neues Gefühl von Straße geben. Wir haben viel darüber erfahren, wie ein Projekt dieser Größenordnung umzusetzen ist, wie Blumen eine Straße verändern können, wie eine Mobilitätsstation angenommen wird, wie schön ein Straßenkonzert an einem lauen Sommerabend sein kann.“

Und auch für das Jahr 2023 werden schon Pläne für unser Projekt WestendKiez geschmiedet.

Der SDG-Tisch ist gedeckt! #TATortZukunft

Noch bis 23. Dezember könnt ihr zum TAT-Ort Zukunft auf dem Winter-Tollwood kommen und die künstlerisch umgesetzten 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (die sogenannten SDGs = Sustainable Development Goals) auf unserer weihnachtlichen Tafel anschauen. Neben vielen Informationen zu lokalen und globalen Zusammenhängen, gibt es auch Tu-Dus – kleine Aufgaben, die Du selbst in die Hand nehmen kannst. Denn Jede*r von uns kann einen kleinen und wertvollen Beitrag leisten, für Frieden und Wohlstand und zum Schutz unseres Planeten.
Mehr Infos gibt es hier: https://www.m-i-n.net/tatort-zukunft/

Neue Veranstaltungsreihe #MIN-Impulse

Wir haben in diesem Jahre die Veranstaltungsreihe – „MIN Impulse – Forum für nachhaltige Visionen & Taten gestartet. Das Ziel: Neben Visionen zur nachhaltigen Transformation und Umsetzung der SDGs, sollen klare Bezüge zur Umsetzung in München hergestellt werden.

Die erste Veranstaltung im März widmete sich dem Thema „Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie und die Rolle der Kommunen bei der Umsetzung mit Dr. Marc-Oliver Pahl, Generalsekretär, Rat für Nachhaltige Entwicklung. (RNE).

Die zweite Veranstaltung fand im Mai mit Carl Tillessen zum Thema „Konsum- warum wir kaufen, was nicht brauchen“ statt. Juliane Kahl referierte im Anschluss über „Von Fast Fashion zu Fair Fashion in München“.

Bei der dritten Veranstaltung im Oktober gab es Einblicke von indigenen Delegierten der Asháninka aus dem peruanischen Regenwald: Ketty Marcelo López, Präsidentin der Nationalen Vereinigung der indigenen Frauen der Anden und des Regenwaldes Perus und Angel Pedro Valerio, Präsident der Selbstorganisation der Asháninka.

Im kommenden Jahr wollen wir mit der Veranstaltungsreihe MIN Impulse nochmal mehr Fokus auf unsere derzeitigen Projekte legen, vor allem in Kooperation mit unseren Bündnispartnern! Mit MIN Impulse wollen wir nicht nur reine Vorträge von Expert*innen hören, sondern direkt zur Erarbeitung von Lösungen beitragen.

Wir werden gehört – #Klimarat

„Wir werden gehört – zumindest in Teilbereichen und sind im engen Austausch mit dem Referat für Klimaschutz und Umwelt (RKU). In anderen Bereichen wie beispielsweise der Mobilitätswende sehe ich wenig Bewegung und Einfluss unsererseits“, zieht Dr. Kai Zosseder über die Arbeit im Klimarat Resümee.

Was ist der Klimarat

Seit November 2021 hat München einen Klimarat, dieser hat die Aufgabe die Stadt dabei zu unterstützen, ihre Klimaziele zu erreichen, indem der Rat die Stadtpolitik kritisch-konstruktiv begleitet. Wir sind hierbei in der Rolle eines Bindegliedes zwischen dem Klimarat als städtisches Instrument und der Zivilgesellschaft. Ziel ist die zivilgesellschaftlichen Klimarät*innen bei ihrer Sitzungsvorbereitung und in organisatorischen Fragen zu unterstützen

Die zivilgesellschaftlichen Vertreter*innen des Klimarates haben sich im Sommer gemeinsam mit dem Arbeitskreis Klimarat mit dem Thema Zero Waste auseinander gesetzt und eine Stellungnahme an den Stadtrat erarbeitet.

München braucht eine Nachhaltigkeitsstrategie

Die Forderung einer „echten“ gebündelten Nachhaltigkeitsstrategie war 2016 ein zentraler Gründungsimpuls von MIN. Im April fand ein Stadtrats-Hearing zur Nachhaltigkeitsstrategie statt. Nach unserer Auffassung fehlt es aber nicht an Erkenntnis, an der Umsetzung fehlt es. Diese Strategie sollte den Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung nach dem SMART Prinzip beschreiben: Strategisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert. „Die Strategie soll mit Indikatoren hinterlegt sein, damit man ganz genau weiß, wie viel investiert werden muss, um die Ziele zu erreichen. München hat einzelne Pläne, u.a. zur Stadtplanung, zur Mobilität und zur Armut, aber keine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie“, bemängelt Helmut Schmidt, langjähriges Mitglied des Koordinierungskreises bei MIN. Das gesamte Interview kann hier nachgehört werden.

Ganz aktuell haben SPD-Volt und Grüne-Rosa-Liste einen Stadtratsantrag für die Bündelung und Verbesserung von Nachhaltigkeitsaktivitäten mit Hilfe einer Nachhaltigkeitsstrategie und Monitoringsystem gestellt. Wir hoffen, dass  München bis Ende nächsten Jahres eine Strategie für mehr Nachhaltigkeit erhält.

Lebendige Demokratie in München

Im Mai drehte sich das Münchner Riesenrad im Werksviertel Mitte als Europa-Rad für Frieden und europäische Werte. Die Manufaktur 8 war mit „Bürgerbeteiligung und Partizipation“ und dem Kooperationsprojekt „Lebendige Demokratie“ dabei.

Außerdem bereichern seit diesem Jahr Demokratiecafés die Manufaktur 8. Die Idee wurde im Rahmen des Forschungsprojektes „RePair Democracy“ entwickelt und seither an unterschiedlichen Orten durchgeführt. Das Demokratiecafé ist ein Raum für „active citizenship“, an dem sich engagierte Menschen bei Kaffee und Kuchen treffen können, um ihre Anliegen gemeinsam zu besprechen, zu vertiefen und sich selbst zu organisieren.

Circular Society im Quartier Prinz Eugen Park

Auch im Jahr 2022 haben wir im Prinz Eugen Park mit unserem Projekt „Circular Society“ zu mehr Nachhaltigkeit und zirkulärem Denken und Handeln beigetragen. Jetzt – nach 1,5 Jahren – neigt sich das Projekt dem Ende und wir ziehen uns aus dem PEP zurück. Umso mehr freuen wir uns, dass das Nähcafé, das mittlerweile eine feste Institution im Quartier ist, sowie die Aufräumaktionen auch weiter bestehen werden und durch die ehrenamtliche Projektgruppe weitergeführt werden. Wir danken allen, die unser Projekt unterstützt haben!

Wie sich München wegen steigender Temperaturen verändern sollte

Wie sich München „klimagerecht“ entwickeln kann, hat die Manufaktur 5 und Bündnispartner*innen am Beispiel des Hitzeschutzes ein einem Werkstattgespräch diskutiert.

Offene Brief zur IAA

Im Jahr 2023 wird es eine Fortsetzung der IAA in München geben. Nach unserer Erfahrung im vergangenen Jahr anlässlich des Münchner Mobilitätskongresses haben wir am 16. März 2022 einen Offenen Brief an den Oberbürgermeister Dieter Reiter gesendet.

 

 

 

Nachhaltige Quartiere

Ein nachhaltiges München braucht starke, nachhaltige Quartiere. Deshalb haben wir gemeinsam mit der Hans Sauer Stiftung am 25. und 26. März 2022 die Konferenz “NEBENAN & NACHHALTIG” veranstaltet. Mit der Intention, das Quartier als Ausgangspunkt neuer Praktiken und Ideen einer nachhaltigen Entwicklung in den Blick zu nehmen, den Aktiven der Münchner Quartiersarbeit Gelegenheiten zum Austausch zu bieten und gemeinsam Brücken in eine tragfähige Zukunft zu bauen.

Im Dezember 2022 fand außerdem unser erstes Werkstattgespräch mit der Stadtverwaltung zum Thema nachhaltige Quartiere statt. Wir haben Münchner Quartiersinitiativen und die Referate der Stadt zum Austausch eingeladen, um gemeinsam nachhaltige Quartiersarbeit zu stärken. Unser Ziel ist es durch den ersten Austausch, die Kommunikation zwischen der Zivilgesellschaft und der Politik und Stadtverwaltung zu verstärken, Verständnis auf beiden Seiten zu schaffen und Lücken gemeinsam zu identifizieren.

Stellungnahme zum Stadtentwicklungsplan 2040, kurz STEP2040

Grundsätzlich begrüßen wir von MIN, dass die fachlichen Aussagen zur Stadtentwicklung bezüglich ihrer räumlichen Auswirkungen in einem Plan  (STEP2040) dargestellt werden. Auch können wir den programmatischen Aussagen bezüglich der generellen Ziele, die den Plänen vorgestellt sind, vollumfänglich zustimmen. Allerdings hat der Entwurf des Stadtentwicklungsplan 2040 aus unserer Sicht keine hinreichenden Antworten auf die wichtigen Zukunftsfragen. Hier geht es zu unserer Stellungnahme.

 

Stellungnahme zum Stadtratsbeschluss zur BNE VISION 2030

Wir waren irritiert und enttäuscht, dass in dem am 27.07.2022 vom Stadtrat beschlossenen Eckdatenbeschluss zum Haushaltsplan 2023 keinerlei finanzielle Mittel für die Umsetzung der BNE VISION 2030 vorgesehen sind. Deshalb haben wir gemeinsam mit vielen Partner*innen eine Stellungnahme an den Stadtrat geschickt. Nach neustem Stand wird es erfreulicherweise nun doch eine Anschubfinanzierung für 2023 geben, so dass mit der Umsetzung der Maßnahmen begonnen werden kann.

Stellungnahme „BMW-Autobahn“

Foto: Martin Creytz
Foto: Martin Creytz

Am Mittwoch, 29. Juni 2022 entschied der Münchner Stadtrat über den geplanten Autobahnzubringer im Münchner Norden. Aus großer Sorge um den Klimaschutz und die Mobilitätswende in München, hat sich nun ein breites Münchner Bündnis gegen dieses Vorhaben ausgesprochen. Auch wir von der MIN waren dabei. Leider hat der Stadtrat sich in diesem Punkt gegen den Klimaschutz, gegen eine vom Klimarat geforderte Klimaneutralitätsprüfung und für ein Millionenprojekt entschieden, dass allen Klimaschutzplänen widerspricht.

 

Ein neues Mitglied im MIN-Koordinierungskreis

Wir begrüßen unser neues Koordinierungskreismitglied Sina Taubmann (rehab republic e.V.)

Sina unterstützt seit 2019 rehab republic in der Vereinskoordination. Außerdem leitet sie das Nachbarschaftsprojekt Olytopia, bei dem gemeinsam mit Bewohner*innen und Interessierten das Olympiadorf zukunftsfähiger gemacht weden soll.

 

 

Neben Facebook und Instagram, könnt ihr uns seit einigen Wochen auch auf LinkedIn besuchen!

 

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