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Carsharing ist gesellschaftlich akzeptiert

Interview mit Markus Lange-Stuntebeck, Leitung Stattauto

Wir freuen uns, dass das STATTAUTO München  in unserem Sommerprojekt Schießstättstraße mit zwei Fahrzeugen an unserer Mobilitätsstation in der Schießstättstraße/Ecke Gollierstraße vertreten ist.

Dazu haben wir auch ein besonderes Angebot für die Anwohner*Innen:  Während unserer Projektzeit können alle Anwohner*innen der Schießstättstraße ein drei Monatiges Probeabo ohne Kaution testen. Bei Interesse, bitte an info@stattauto.de  (Betreff Westendkiez) schreiben.

Wir haben mit dem Leiter von STATTAUTO Markus Lange-Stuntebeck über 30 Jahre Stattauto und die Zukunft des Carsharings gesprochen.

Starten wir mit dem Geburtstag: Happy Birthday Stattauto! Seit 30 Jahren leisten Sie einen Beitrag zur Verkehrswende. Feiern Sie Ihren Geburtstag?

Wir sind sehr glücklich, dass wir unseren Teilnehmer*innen bei STATTAUTO schon so lange die geteilte Mobilität ermöglichen können und hoffen natürlich, dass dies auch noch lange so sein wird. Wir feiern unseren Geburtstag nur in kleinem Rahmen. Wir haben etwas in die Vergangenheit geschaut und ein sehr interessantes Gespräch mit langjährigen Kunden (Kundennummer 3, Herr und Frau Vogel) geführt.

1992 war das STATTAUTO ein „Exot“, heute muss sich Ihr Unternehmen mit starker Konkurrenz auseinandersetzen. Was ist das Plus von Stattauto im Gegensatz zu Ihren Wettbewerbern?

Wir bieten Fahrzeuge für jeden Zweck vom Kleinstfahrzeug über Kombis bis hin zu Bussen und Transportern. Die Einkaufsfahrt für 2 Stunden kann mit unseren Fahrzeugen genauso erledigt werden wie ein längerer Wochenendausflug über die deutschen Grenzen hinweg oder der Kaffeeklatsch mit Oma und Opa im Münchener Umland.

Unsere Fahrzeuge sind fast im ganzen Stadtgebiet und in vielen Umlandgemeinden an festen Stellplätzen zu finden. Der feste Stellplatz hat den Vorteil, dass der lästige und sehr umweltschädliche Parksuchverkehr entfällt.

Wie sieht Ihre Verkehrsflotte derzeit aus?

Derzeit teilen sich ca. 17.000 Kunden 450 Fahrzeuge, davon 20 E-Autos. Die Fahrzeuge sind in ganz München sowie in derzeit 26 Umlandgemeinden verteilt. Hierzu gehören bspw. Dachau, Garching, Unterhaching, Gauting, Germering oder auch Gräfelfing.

Wie beurteilen Sie die Stadt München in Sachen Mobilität?

Das ist pauschal schwierig zu beantworten. Im Gegensatz zu anderen Großstädten in Deutschland steht München nach meinem Empfinden nicht so schlecht da. Es gibt generell ein gutes ÖV Angebot und darüber hinaus jede Menge shared mobility Anbieter. Nichtsdestotrotz gibt es auch in München Verbesserungspotential im Bereich des Radverkehrs oder auch des ÖV Angebotes im Stadtrandgebiet.

Was wünschen Sie sich in Sachen Verkehrswende von der Stadtverwaltung München?

Es gibt mittlerweile viele gute Pläne und Ansätze wie hier vorangegangen werden kann. Persönlich wünsche ich mir etwas mehr Pragmatismus und Umsetzungsgeschwindigkeit bspw. beim Radentscheid, denn eine gute Radinfrastruktur stärkt den Umweltverbund insgesamt.

Sehr wichtig finde ich außerdem, dass die relevanten Akteure und Akteurinnen in die Planungen der Verkehrswende mit einbezogen werden. Hiermit meine ich nicht nur uns CarSharer oder andere shared mobility Anbieter, sondern auch sehr stark die Menschen in den Stadtteilen.

Wie sehen Sie die Zukunft für das STATTAUTO?

Wir sehen anhand unserer steigenden Kundenzahlen, dass es gesellschaftlich immer selbstverständlicher wird, sich ein Fahrzeug zu teilen. Das Thema shared mobility ist politisch sehr präsent und wird daher auch immer mehr unterstützt. Die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte wird weiter voranschreiten und wir werden auch weiterhin in die Fläche gehen und uns nicht nur auf die Innenstadt von München konzentrieren. Wir blicken insgesamt positiv in die Zukunft.

 

Weitere Blogartikel: Start des Sommerprojekts Schießstättstraße

Mehr Infos zum Projekt unter: www.m-i-n.net/westendkiez.

Sommerexperiment Schießstättstraße, Stattauto, Verkehrswende, Westendkiez

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