Die Vision
Es ist unsere Vision, im Westend mehr grün zu installieren, bessere Luftqualitäten zu erreichen, Freiraum für die Bewohner:Innen zu schaffen und damit dem Klimawandel entgegenzuwirken.
Das geplante verkehrsberuhigte Areal wird durch das Viereck Schwanthaler-, Schießstätt-, Kazmaier- und Ganghoferstrasse abgesteckt.
Unser Projekt begann 2020 mit Umfragen bei den Anwohner*innen. 2021 haben wir die Grüne Insel Parkstraße und im Jahr 2022 das Sommerexperiment Schießstättstraße umgesetzt. 2023 folgte das Sommerexperiment Kazmair-Allee (siehe auch: Was bisher geschah).
Und wie schaut es nach den Teil-Projekten „Parkinsel 2021“, „Sommerexperiment Schießstättstraße 2022“ und „Sommerexperiment Kazmair-Allee 2023“ aus?
Das Projekt „Kazmairallee“ verwandelte die gleichnamige Straße über mehrere Monate in eine grüne Oase. Durch die Platzierung von zehn schattenspendenden Bäumen in Trögen auf einzelnen Parkplätzen entstand eine angenehme Atmosphäre. Ziel des Projekts war es, die Akzeptanz von Baumstandorten im Innenstadtbereich zu erforschen und die Nutzung temporärer Lieferzonen zu testen. Die Anwohnenden unterstützten die Aktion aktiv, indem sie Gießpatenschaften für die Bäume übernahmen.
Die „Kazmairallee“ bot nicht nur eine grüne Umgebung mitten in der Stadt, sondern es wurden auch Straßenspielaktionen im Veranstaltungszeitraum zwischen dem 12. Juni und 31. Oktober 2023 angeboten. Der Veranstaltungsort erstreckte sich über den Abschnitt der Kazmairstraße zwischen Ligsalz- und Ganghoferstraße. Durch diese temporäre Umgestaltung sollte nicht nur die Lebensqualität in der Stadt verbessert werden, sondern auch Erkenntnisse über die praktische Umsetzung von grünen Elementen im städtischen Raum gewonnen werden.
Wusstest Du, dass ein einzelner Baum an einem normalen sonnigen Tag mehrere hundert Liter Wasser verdunsten und dadurch seine Umgebung abkühlen kann?
Warum das so ist und noch mehr interessante Fakten über Bäume und deren Wirkung sowie weitere Infos rund um das Thema Klimawandel erfährst du hier oder auch an unserem Wissensbaum in der Kazmair-Allee.
Das Sommerexperiment Schießstättstraße erforderte vom 8. Juli bis zum 15. September und schon Wochen davor unsere geballte „Sommerkraft“.
Wir haben 40 Schrägparkplätze in der Schießstättstraße in Freiraum für alle umgewandelt. Es fanden unzählige Veranstaltungen statt, von Musik am Sonntag, Yogastunden am Morgen, Lesungen von der Stadtbibliothek bis Picknick mit gerettetem Essen aus dem Westend.
Eine Installation aus Limonaden-Kästen lud zum Verweilen ein und konnte vielfältig genutzt werden. Unser Tausch und Plausch-Mobil gab Büchern, Kleidern und Geschirr die Chance auf ein zweites Leben.
An der Mobilitätsstation mit einem schicken VeloHUB konnten Fahrräder repariert und abgestellt werden sowie E-Lastenräder ausgeliehen sowie zwei Stattautos gemietet werden.
Wünsche, Visionen und Ideen für das Viertel befestigten Besucher*innen an einen Visionsbaum – ein Social Design Entwurf von Antonia Schauz, Kristina Gleißner und Sebastian Enders, Studierende der Fakultät Design der Hochschule München, entstanden im Rahmen des Social Design Kurses „UN/CERTAIN FUTURES“, betreut von Dipl.Des. Katrin Laville.
Und das Resümee unserer Projektleiterin Sylvia Hladky: „Wir konnten durch den gewonnenen und begrünten Platz vielen Anwohner*innen ein neues Gefühl von Straße geben. Insbesondere Kinder haben offen und neugierig auf die Freifläche und das Velohub reagiert. Es gab auch einige Nachbar*innen, die wenig begeistert waren, dass wir „ihre“ Parkplätze genutzt haben.
Wir haben viel darüber erfahren, wie ein Projekt dieser Größenordnung umzusetzen ist, wie Blumen eine Straße verändern können, wie eine Mobilitätsstation angenommen wird, wie schön ein Straßenkonzert an einem lauen Sommerabend sein kann.“
Die kleine blumige Insel in der Parkstraße begeisterte von Ende August bis Ende September 2021 viele Anwohner*innen im Westend. Wir durften sechs Parkplätze bespielen und es entstanden zwischen Hausnummer 16 und 19 bunte Blumenorte.
Parallel dazu fand eine Vortragsreihe zum Thema Lärm, Fassadenbegrünung und alternativer Mobilität statt, die dankenswerter Weise im Forum Schwanthaler Höhe abgehalten werden konnte. Die größte Aufmerksamkeit hatten wir mit unserer Spielstraße. Am 5. September gehörte den Kindern dieser Ort und die kleinen und großen Besucher*innen waren begeistert – Toben mitten auf einer Münchner Straße.
Anbei die Zusammenfassung des Sommerexperiments und unser politisches Engagement während der IAA.
Im Dezember 2020 führten wir in einer ersten Online-Veranstaltung (Corona) Gespräche mit den Anwohner*innen zum Thema Verkehrssicherheit.
Am 16. Januar 2021 diskutierten wir zum zweiten Mal und es ging es um die Frage, wie man mehr Freiraum gewinnen kann, wenn man einen Teil des ruhenden Verkehrs in die nahegelegenen Parkhäuser verlagert und unter welchen Bedingungen dies möglich wäre.
Am 20.02.2021 fand die dritte Veranstaltung statt. Diesmal ging es nach dem Motto „Mehr Raum, mehr Grün. mehr Lärm?“ um die Frage, wie der gewonnene Freiraum im Westend gestaltet werden könnte. Einig waren sich die meisten darüber, dass mehr Grün eine gute Sache wäre. Kontroverser ging es um bei dem Thema zu, ob die Umwidmung von Parkplätzen zu mehr Lärm führen wird und was man dagegen tun könnte.
Wir veranstalteten am 29. Mai 2021 eine Info-und Austauschveranstaltung am „Schneckenplatz“ am Verkehrsmuseum München und präsentierten die Ergebnisse der Anwohner*Innen des Westends, die in drei Online-Veranstaltungen über „ihr“ Stadtteil in Sachen Mobilität und Freiraum abgestimmt haben.
Weniger Auto im Kiez? Eine Utopie?
In diesem Video erfahren Sie über die Pläne, die von unserer Koordinatorin Sylvia Hladky und Mitstreiter*innen aus der MIN-Manufaktur 2 (Mobilität und Verkehr), sowie Vertreter*innen des Referats für Stadtverbesserung der TU München vorangetrieben werden.
Machen Sie mit!
Wir freuen uns, wenn Sie mit uns das neue Westendkiez gestalten wollen. Schreiben Sie uns eine Mail unter westendkiez@m-i-n.net oder kontaktieren Sie uns auf nebenan.de. Wir freuen uns auf Anregungen und Kritik.
Mehr Informationen
Gefördert durch das Referat für Klima- und Umweltschutz und durch das Mobilitätsreferat der Landeshauptstadt München
Besonderer Dank geht an das Baureferat – Gartenbau für Bereitstellung und Lieferung der Bäume
Wir bedanken für die Spende der Edith-Haberland-Wagner Stiftung
Sylvia Hladky, MIN-Koordinatorin der Manufaktur 2
Hannah Henker, Geschäftsführerin MIN
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