München Marienplatz 2045 by Reinventing Society / Wire Collective, CC BY-NC-SA 4.0
Auch 2023 gastiert die IAA wieder in München und macht die Stadt zu einer Automesse. Damit in München endlich ein echtes Zeichen für zukunftsfähige, klimaschonende und gerechtere Mobilität und Straßenraumgestaltung gesetzt wird, haben wir uns zu einer Aktionsgruppe zusammengeschlossen. Mit dabei sind die vom Mobilitätsreferat geförderten Projekte des Mobilitätskongress 2023 und weitere Verkehrswende-Initiativen. Ziel ist es beim 2. Münchner Mobilitätskongress und darüber hinaus zukunftsweisende Mobilität in München vorzustellen und zu zeigen, was der öffentliche Raum bieten kann, wenn er nicht von Autos zugeparkt ist.
Wir sind munter in Aktion, um dieses Ziel zu erreichen und hoffen, dass die Stadt hier mit uns an einem Strang ziehen wird.
Katharina Horn, Bund Naturschutz
Hannah Henker, Münchner Initiative Nachhaltigkeit
(M)unterwegs
m-unterwegs@m-i-n.net
ES LÄUFT WAS VERKEHR(T) !
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Offener Brief an den Oberbürgermeister
Mehr dazu
NACHHALTIGE MOBILITÄT STATT STAU !
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Die Stadt braucht die Verkehrswende
Mehr dazu
MEHR RAUM FÜR ALLE !
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Dafür engagieren sich zahlreiche Initiativen bei M-Unterwegs
Wer ist alles dabei?
FÜR GUTE VERBINDUNGEN !
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Erlebe Menschen, Aktionen, Spiel, Musik und Vieles Mehr zum Thema Verkehrswende
Aktuelle Events
MEHR PLATZ UND GRÜN STATT PARKPLÄTZE!
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Das Westend-Kiez Projekt der MIN setz sich für ein verkehrsberuhigtes Areal ein
Zahlreiche Projekte und Events der (M)unterwegs Mitwirkenden bereichern diesen Sommern den öffentlichen Raum in München.
Experimente und Infoveranstaltungen, Events und Begegnungen, Umgestaltung und temporäres Stadtgrün − Auf vielseitige Weise zeigen die (M)unterwegs Projekte und Events den wie eine nachhaltige Mobilität und Stadtraumgestaltung in Zukunft aussehen können!
Und natürlich wird es auf der Straße auch wieder laut gegen die IAA und klimaschädliche Verkehrspolitik.
Weitere Infos und Termine gibt’s hier.
Alle diesjährig geförderten Projekte werden derzeit auf der Seite des Mobilitätskongresses 2023 vorgestellt.
Hier geht es zur Übersicht der vom Mobilitätsreferat 2023 geförderten bürgerschaftlichen Projekte.
Die geförderten Projekte und noch weitere Projektideen, und Aktionen und auch die nicht geförderten Projekte werden hier in kürze genauer vorgestellt. Eine Übersicht findet Ihr auf der Karte.
Wir wollen nachhaltige Mobilität und Straßenraumgestaltung sichtbar und erlebar machen. Wir bündeln unsere Kräfte um unseren Projekten Nachdruck zu verleihen. Die Aktionsgruppe möchte die Zusammenarbeit mit der Verwaltung stärken, und eine starke Stimme für nachhaltige Mobilität in München bilden.
Ein ehrgeiziges Vorhaben, das vor allem 2023, wenn zum zweiten Mal die IAA in München stattfindet, aus dem Blick gerät? Wie schon 2021 wird auf der IAA das Auto im Mittelpunkt stehen. Angesichts der Klimakrise ist dieser Fokus verheerend und propagiert eine rückständige Verkehrspolitik für autogerechte anstatt menschengerechte Städte. Die Aktionsgruppe möchte deshalb zukunftsfähige nachhaltige Mobilität jenseits des Automobils sichtbar machen. In Zeiten der Klimakrise ist es dringend notwendig, alternative Mobilitätsformen und Straßenraumnutzungen zu zeigen.
Deshalb freuen wir uns, dass die Stadt München neun innovative Projekte von zivilgesellschaftlichen Organisationen und Initiativen im Rahmen des Mobilitätskongresses 2023 fördert, der während der IAA stattfindet. Während der Sommermonate soll in kleinen Experimenten erlebbar werden, wie unser Straßenraum grüner und gerechter aufgeteilt und Mobilität nachhaltiger gestaltet werden kann. Die Menschen sollen mit einbezogen, um über die Gestaltung der öffentlichen Flächen nachzudenken und alternativen Formen der Mobilität auszuprobieren.
Doch die Umsetzung dieser Experimente muss durch die kurzen Fristen nun unter enormem Zeitdruck und mit viel ehrenamtlichem Engagement geschehen. Dafür benötigen die Projekte Unterstützung von der Stadtverwaltung (z.B. für die Genehmigungsverfahren). Gleichzeitig kann ein enger Austausch untereinander Synergien schaffen und Wissenstransfer genutzt werden.
Wie viel CO₂ spare ich eigentlich, wenn ich statt des Autos das Fahrrad nehme? Wie viel schneller bin ich im Schnitt bei der Arbeit? Ist es nicht auch viel gesünder, das Fahrrad zu nehmen? Wofür können wir den Platz in der Stadt nutzen, wenn nicht alles voller parkender Autos steht? Warum ist es auch für die Klimaresilienz so wichtig, dass wir Parkplätze in Parks umwandeln?
Alternative Modelle zum Auto sollen aufgezeigt werden: Fahrrad, Sammeltaxi, ÖPNV-Ausbau – wie kann eine nachhaltige Verkehrswende aussehen und welche Vorteile birgt sie für jede*n Bürger*in?
Städte wie Barcelona versuchen bereits jetzt, verkehrsberuhigte Zonen zu schaffen und diese in einen Wohlfühlort für die Bevölkerung umzuwandeln (Grünflächen, Spielplätze, etc.).
Fahrradfahren ist Teil der Verkehrswende. Während der Corona-Krise nahm die Zahl der Radfahrer:innen vor allem in Großstädten wie München, Berlin oder Paris erheblich zu. Dank sogenannter Pop-Up-Fahrradwege wurde den Fahrrädern mehr Platz eingeräumt. Jetzt gilt es, den Ausbau weiter voranzutreiben.
Zwischen 2008 und 2018 ereigneten sich jährlich ca. 2241 schwerwiegende Unfälle mit Personenschaden in Deutschland, in die ein Fahrrad verwickelt war. Laut Statistik waren über 57 Prozent der Unfälle unter PKW-Beteiligung, von denen rund 80 Prozent als Unfallverursacher galten. Während der Corona-Pandemie nahm die Zahl der Fahrradfahrer:innen rasant zu, während die Straßen enger wurden. Ein Ausbau der Infrastruktur ist dringend nötig, damit Menschen sicher mit dem Fahrrad unterwegs sein können.
München ist die Großstadt in Deutschland mit den höchsten Stickstoffdioxid-Werten. Der Grenzwert der EU für Stickoxid-Feinstaub beträgt 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft – etwa doppelt so viel wie von der WHO empfohlen. An der Messstation der Landshuter Allee lag der Wert 2021 im Schnitt bei 51 Mikrogramm. Dieselfahrzeuge sind besonders belastend: Verglichen mit Benzinmotoren stoßen sie eine wesentlich größere Menge an Stickoxiden aus.
Bei hoher Feinstaubbelastung steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die damit verbundene Sterberate. Der Verkehr zählt innerstädtisch zu den wichtigsten Feinstaubquellen. Jedes Jahr führt die Freisetzung von Feinstaub, Stickoxiden und Ozon schätzungsweise zu 10.600 vorzeitigen Todesfällen in Deutschland.
Für viele Menschen ist der ÖPNV in München nicht bezahlbar. Zum einen haben Münchner Studierende im Gegensatz zu Schüler:innen und Auszubildenden keinen Anspruch auf das 365-Euro-Ticket, obwohl sie ein ähnlich niedriges Einkommen haben. Zum anderen ist das 49-Euro-Ticket nicht so fair, wie es klingt. Der 40,72 Euro Hartz-IV-Regelsatz für Mobilität deckt die Kosten für den Fahrschein nicht und benachteiligt diejenigen, die das Ticket am meisten bräuchten.
Laut Umweltbundesamt könnten mit einem Tempolimit von 130 ganze 1,9 Mio. Tonnen CO₂ jährlich eingespart werden.
In München sind derzeit etwa 742.000 PKWs angemeldet. Jeder PKW belegt rund zwölf Quadratmeter Fläche. Hochgerechnet werden dadurch für 23 Stunden täglich mindestens 8,9 Quadratkilometer nutzbare Fläche blockiert, was beinahe der Bezirksfläche Hadern entspricht. Pendlerautos, Taxis oder Funkmietwagen noch nicht bedacht.
Fast zwei Drittel des Münchner Stadtgebiets sind bebaut, davon entfallen 17 Prozent auf Verkehrsflächen. Im Vergleich zu Hamburg und Köln, wo etwa die Hälfte der Stadt grün ist, und Berlin mit einem Anteil von 44 Prozent Grünfläche, stellt München mit 4.788 Einwohner:innen pro Quadratkilometer die am dichtesten bebaute Großstadt Deutschlands dar. Zur Naherholung dienen nur 15,6 Prozent der Stadtfläche.
Im Jahr 2019 nahmen 23,1 Millionen Menschen in Deutschland einen Inlandsflug, darunter allein zwischen München und Berlin 1,75 Millionen. Ein Vergleich zwischen ICE-Direktverbindungen und Non-Stop-Inlandsflügen zeigt: Eine kleine Zeitersparnis vervielfacht den CO2-Ausstoß.
Betriebskosten, Sonderkosten, Wertverlust, Steuern, Versicherung und Werkstattkosten: Ein privates Auto kann teuer sein. Die monatlichen Ausgaben für einen VW Golf, dem beliebtesten Automodell Münchens, liegen im Schnitt zwischen 400 und 500 Euro.
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