München verpasst Chance für echte Verkehrswende

Die Münchner Zivilgesellschaft ist über die Entscheidung vom 8. Mai 2024 des grün-roten Stadtrats zur IAA (Internationale Automobilausstellung in München) sehr enttäuscht. Dabei wurde sowohl der „Mobilitätskongress“ als auch das „bürgerschaftliche Großprojekt zur Verkehrswende“, die das Mobilitätsreferat vorgeschlagen hatte, vom Stadtrat kassiert. Kommen sollten neben internationalen Gästen endlich international relevante Konzepte wie z.B. der Munich Central Park und der Isarboulevard.

Dr. Thorsten Kellermann, Vorstand Bund Naturschutz KG München: „Es muss Geld für Verkehrswende-Projekte geben, nicht nur für Autotunnels. Mit den heute eingesparten Euros kann kein Radweg finanziert werden. Als Botschaft bleibt: die Verkehrswende geht, die IAA bleibt.“

Isarlust e.V. – Vorständin Ulrike Bührlen: „Heute war eine verpasste Chance für die zukunftsfähige Mobilität und gute öffentliche Räume in München. Denn endlich hätte ein Projekt wie der temporäre Munich Central Park in der Sonnenstraße oder ein temporärer Isarboulevard kommen können. Wir haben geträumt von fahrradfahrenden Kindern auf der Isarparallele, entspanntem Flanieren in der Zweibrückenstraße und Platz für Spiel, Sport und Kultur an zentralen Plätzen in der Stadt“, kommentiert die Isarlust e.V. – Vorständin Ulrike Bührlen.

Die Zustimmung, die IAA nach München zu bringen, gaben die Münchner Grünen 2019 nur unter der Voraussetzung, einen Kongress für Nachhaltige Mobilität und bürgerschaftliches Engagement dazu zu finanzieren. Heute haben grün-rot diesen Kompromiss aufgekündigt. Die Automobilindustrie regiert in München.

Die geplanten zivilgesellschaftlichen Großprojekte in München landen in der Tonne

Geplant war nicht nur ein Mobilitätskongress für die Verkehrswende, sondern ein zivilgesellschaftliches Großprojekt. Alle Menschen in der Stadt sollten die Möglichkeit haben sich vielfältig mit nachhaltigen Mobilitätsangeboten und dem Öffentlichen Raum auseinanderzusetzen. Dafür sind temporäre Veranstaltungen der richtige Weg. Übrig bleiben nun Großaufbauten zur IAA mitten in der Münchner Innenstadt.

Dr. Hannah Henker von der Münchner Initiative Nachhaltigkeit ist enttäuscht: „Der heutige Entschluss entwertet das jahrelange Engagement der Zivilgesellschaft, die in den letzten Jahren mit viel Einsatz und Geduld kleine Projekte im Straßenraum umgesetzt haben. Ein Verkehrswende-Großprojekt aus der Zivilgesellschaft hätte für alle erlebbar machen können, wie gerechte, gesunde und nachhaltige Mobilität in der Stadt aussehen kann – jenseits von großen E-Autos und teuren Flugtaxis. Die Einbindung der Bürgerschaft ist eine Voraussetzung für das Gelingen der Verkehrswende – daran sollte nicht gespart werden.“

Diese gemeinsame Pressemitteilung von BUND Naturschutz Bayern e.V., Kreisgruppe München, Isarlust e.V. und MIN ging am 8. Mai 2024 als Pressemitteilung an die Öffentlichkeit.

Kontakte:

BUND Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe München:  Katharina Horn, 0172-6956329
Isarlust e.V. : Ulrike Bührlen, 0179-8198800
MIN Münchner Initiative Nachhaltigkeit: Dr. Hannah Henker, 0152-08819553

Pressestimmen dazu:

SZ: Mobilitätskongress für 2025 abgesagt:„Die Automobilindustrie regiert in München“
AZ: 
Kritik an der IAA 2024 in München: „Es ist das falsche Zeichen“

IAA, Verkehrswende

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