Produkte haben zwei Preise: Unserer 2. MIN-Impulse-Veranstaltung

In Sachen Klimaschutz zeigt die Modeindustrie wenig Bewegung. Es gibt kaum nachhaltige Modeunternehmen. Das ist das Ergebnis des Circular Fashion Index 2022, der die Arbeit der bekanntesten Unternehmen auf ökologische Nachhaltigkeit überprüft.

Das bestätigten auch Carl Tillessen und Julian Kahl, die wir als Referenten für unsere zweite Veranstaltung der Reihe MIN–Impulse „Forum für nachhaltige Visionen & Taten“ eingeladen hatten. Erneut moderiert von MIN-Koordinierungskreis-Mitglied Helmut Schmidt.

 Carl Tillessen: Konsum – Warum wir kaufen, was wir nicht brauchen

und

Juliane Kahl: Von Fast Fashion zu Fair Fashion in München

Vor rund 30 Teilnehmer*innen rezitierte der Referent, Carl Tillessen, wichtige Passagen aus seinem Buch mit dem gleichnamigen Titel. Dabei ging er u.a. auf die Auswirkungen der Globalisierung der Textilindustrie ein, die in den Herstellerländern zu einer modernen Sklaverei geführt hat, ein. Und er zeigte dabei auf, wie der Erfolg dieser Industrie auf Manipulation der Konsument*innen und Ausbeutung der überwiegend weiblichen Arbeitskräfte systematisch aufgebaut worden ist. Daraus ist bei uns ein Hyperkonsum entstanden mit gravierenden Folgen für die Natur und den Menschen in den Produktionsländern.

Sehr interessant waren auch seine Ausführungen zur sog. psychologischen Obsoleszenz insbesondere bei IT-Geräten. Eigentlich sollten die Geräte möglichst lange halten. Aber das ist bei vielen Nutzer*innen überhaupt nicht gewünscht. Fakt ist vielmehr, dass die Geräte nur so lange oder besser so kurz halten sollen, wie wir sie nutzen wollen. Danach können wir sie guten Gewissens wegwerfen und durch Neue ersetzen.

Das Weltklima leidet an unserem Konsumrausch

Bedenkt man, dass Konsum für mehr als 50 % unserer CO2-Emissionen verantwortlich ist, wird klar, wie problematisch dieser Konsumrausch für das Weltklima ist. Deshalb sollte uns auch immer bewusst sein, dass die Dinge, die wir kaufen, zwei Preise haben – erstens den Preis, den wir in Euro bezahlen, und zweitens den Preis, den Menschen, Tiere und die Natur und die Umwelt dafür bezahlen, dass wir sie kaufen.

Beim zweiten Vortrag ging die Referentin, Juliane Kahl, ebenfalls zunächst auf die globalen Folgen unseres Textilkonsums ein. Danach führte sie aus, welche Möglichkeiten für Slow- und Fair-Fashion wir bereits in München haben.

Wer sich weiter informieren will, findet dazu hilfreiche Infos in:

Buy good stuff: Fair Fashion Guide München und bei München fair.

 

 

 

MIN Impulse, Nachhaltikgeit

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