Der MIN-Jahresrückblick 2023

2023 war die Klimaerwärmung deutlich spürbar, die COP28 in Dubai brachte mäßige Ergebnisse und der Nachhaltigkeitsbericht in München weist zwar in die richtige Richtung, ist aber noch lange nicht durchschlagend. Wie wir mit den Herausforderungen umgehen, hängt auch von der Gemeinschaft ab. Kooperation, Austausch, gemeinsame Werte und Hoffnung. Diese Werte brauchen wir für die Transformation und für die Zuversicht – für die Cop29, für den nächsten Nachhaltigkeitsbericht in München und für alle unsere MIN-Projekte

Mit unserem großartigen und gewachsenen Team, den vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, blicken wir stolz auf das Jahr 2023 zurück. Allen Händen, Köpfen, Kritiker*innen, Projektanschieber*innen, Entscheider*innen rund um MIN – DANKE!

Hier geht es zum Jahresrückblick:

Das MIN-Jahr war aktionsreich, rasend und herausfordernd. Unsere beiden Leuchtturmprojekte – #WestendKiez und #faireWiesn – haben sich weiterentwickelt. Wir haben eine neue Aktionsgruppe #(M)unterwegs gegründet, die das Thema Verkehrswende vorantreiben will und vor allem auf der IAA sichtbar wurde. Bei „Gutes Leben im Quartier“ haben wir den Grundstein gelegt. Quartiersarbeit ist für uns ein Hebel, um gemeinsam ein gutes Leben in München zu gestalten und die Stadt mit vereinten Kräften zukunftsfähig zu machen. Mit einem sogenannten Demokratiecafé gibt es ein starkes Tool, um die Bürger*innen in den demokratischen Prozess einzubinden. Und was wir großartig finden – am 29. Februar findet der erste Equal Care-Day in München statt, der unter der Mitwirkung der Manufaktur 7 mitorganisiert wird.

#Nachhaltigkeitsbericht

Von heute bis 2030 haben wir nur noch sechs Jahre Zeit, um gemeinsam unseren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern und für soziale Gerechtigkeit zu sorgen. Die Stadt München setzt (noch) zu wenige Hebel in Bewegung, um den CO2-Verbrauch zu senken und die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Das zeigt der 2. Nachhaltigkeitsbericht der Stadt München, der Anfang 2023 nach acht Jahren veröffentlicht wurde. Wir vermissen nach wie vor eine fundierte Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt München, die wir seit Jahren fordern.  Hier geht es zur Bilanz der Zivilgesellschaft anlässlich der Halbzeit der Rathauskoalition.

#Glücksrad

Was hat ein Glücksrad mit den SDGs zu tun? Kann man diese Ziele mit Glück erreichen? Mitnichten – Nachhaltigkeit ist kein Glücksspiel. Trotzdem haben wir in diesem Jahr ein Glücksrad gebaut und es mit großem Erfolg bei unseren Veranstaltungen eingesetzt. Ob beim Day of Hope, der Klimadult, im Tierpark München oder bei Veranstaltungen von diversen Bündnispartner*innen – das bunte Rad war und ist immer ein echter Hingucker und animiert zum Mitmachen. Zu unserem Bericht geht es hier lang.

#(M)unterwegs

Die Aktionsgruppe (M)unterwegs hat sich anlässlich der IAA zusammengeschlossen, um klimafreundliche Mobilität und eine gerechte Straßenraumgestaltung sichtbar zu machen. Zahlreiche Initiativen und Organisationen haben dazu innovative Projekte auf die Straße gebracht. Entstanden sind neue Straßenräume zum Verweilen und Treffen, attraktives Grün und jede Menge Events und Aktionen. Hier gibt es mehr dazu. Dazu haben wir den engen Austausch mit der Stadtverwaltung gesucht und gleichzeitig in einem Brief an Oberbürgermeister Dieter Reiter auf unsere Forderungen aufmerksam gemacht. Derzeit planen wir gemeinsam, wie wir auch 2024 nachhaltige Mobilität und Straßenraumgestaltung vorantreiben können. Hier erfährst du mehr.

 

#Kazmairallee

Das Projekt „Kazmairallee“ verwandelte die gleichnamige Straße von Juni bis Oktober in eine grüne Oase. Durch die Pflanzung von zehn schattenspendenden Bäumen in Kübeln auf einzelnen Parkplätzen wurde die Straße umgestaltet. Das Projekt hatte zum Ziel, die Akzeptanz von Baumstandorten im innerstädtischen Bereich zu untersuchen und war das dritte Teilprojekt auf dem Weg zum Superblock Westend Kiez. Hier erfährst du mehr.

Ein Teilerfolg: Der Bezirksausschuss 08 Schwanthalerhöhe „bittet die Stadtverwaltung, die temporären Baumstandorte des Sommerprojektes Kazmairallee nach Möglichkeit zu entsiegeln und in dauerhafte Baumstandorte umzuwandeln“. Hier gibt es ein Fazit des Projekts.

#faireWiesn

Unerwartet traf uns im März 23 eine Medienkampagne, nachdem wir in einer Pressemitteilung des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA heftige Kritik an unserer Kampagne „Faire Wiesn“ erfahren mussten. Unser Statement dazu findet ihr hier.

Im Juni wurden wir zusammen mit Stadtpolitik, Stadtverwaltung, Oktoberfest-Gastronom*innen, Landwirt*innen von der damaligen zweiten Bürgermeisterin Katrin Habenschaden zum Runden Tisch „Nachhaltige Großveranstaltungen“ eingeladen.
Wie das gelaufen ist erfahrt ihr hier.

Zur Oktoberfestzeit haben wir erneut mit allen Projektpartner*innen eine Social Media Kampagne zur fairen Wiesn gestartet. Erfreulicherweise gab es auch eine Einladung zu einem Wiesn-Rundgang, bei dem wir einen Blick hinter die Kulissen werfen konnten. Hier sind die Eindrücke von unserem Wiesn-Rundgang.
Mehr zum Projekt FaireWiesn gibt es hier.

#Mieter:innenstrom

Im Rahmen der Manufaktur 1 trafen sich 2023 zwei Mal Expert:innen zum Thema Mieter:innenstrom in München. Es fand ein Austausch unter anderem zu folgenden Themen statt: aktuelle Gesetzesänderungen im Bereich Mieter:innenstrom und mögliche Auswirkungen auf die Umsetzbarkeit konkreter Projekte in München, bestehende Hürden und mögliche Lösungswege, Kommunikation insbesondere mit Eigentümer:innen-Gemeinschaften. Die Treffen werden im kommenden Jahr fortgesetzt.

Darüber hinaus beteiligte sich die Manufaktur 1 gemeinsam mit anderen Münchner Organisationen am Aktionstag Erneuerbare Energien am 23.09.2023 auf dem Gärtnerplatz. Dabei wurden Bürger:innen über den aktuellen Stand in München und Bayern informiert, ein Aktionsformat umgesetzt und MIN hatte das Glücksrad mit einem speziell auf Energiefragen zugeschnittenen Quiz zu den SDGs dabei.

#EqualCareDay

Am 29. Februar 2024 findet zum ersten Mal das Equal Care Day Festival unter dem Motto „Care Utopien“ in München statt. Die Vorbereitungen für das Festival laufen auf Hochtouren. Michaela Mahler, Projektkoordinatorin der MIN-Manufaktur 7, Lena Schneck vom Siaf e.V. und Carmen Romano von der Petra-Kelly-Stiftung e.V. sprechen über die Ausbeutung weiblicher Ressourcen, ihre eigenen Erfahrungen, das Festival und ihre Forderungen. Hier erfährst du mehr. Hintergrund, Festivaldaten und Anmeldung: Hier.

29. Februar 2024, Equal Care Day in München

#nachhaltigeQuartiere

Quartiersinitiativen sind nah an den Menschen und können so eine Transformation „von unten“ stärken. Allerdings sind die Ressourcen oft knapp, Umsetzung und Genehmigungen kompllex und die Aktivierung der Menschen vor Ort zeitaufwändig. Um Menschen dabei zu stärken, im eigenen Quartier aktiv zu werden, haben wir das Projekt „Gutes Leben im Quartier“ ins Leben gerufen. Außerdem organisieren wir seit einem Jahr Werkstattgespräche zur Stärkung von Austausch und Zusammenarbeit zwischen Initiativen und Verwaltung.

#GutesLebenImQuartier

“Besonders städtische Quartiere können geeignete Orte und Treiber eines gesellschaftlichen Wandels sein – hin zu einer starken Demokratie, einer fairen und ökologischen Ökonomie und mehr sozialem Zusammenhalt.”(Davide Brocchi, Aktionsforscher). Unter diesem Motto haben wir 2023 den Grundstein für das Projekt „Gutes Leben im Quartier“ gelegt und wollen Menschen in ihrem Quartier und ihrem Engagement unterstützen, gemeinsam nachhaltige Veränderungen in ihrer Nachbarschaft anzustoßen. Das Projekt soll zunächst bis Mitte 2025 laufen und wir planen mit 4-6 Quartieren zu starten. Hier erfährst du mehr.

#WerkstattgesprächeQuartiersentwicklung

Insgesamt 38 teilnehmende Organisationen, Referate, Institutionen und Quartiersinitiativen sind mittlerweile bei den Werkstattgesprächen vertreten. Bei den 2022 begonnenen Gespräche soll gemeinschaftlich eine Verbesserung von bestehenden beziehungsweise die Schaffung neuer Strukturen zur Unterstützung des Engagements im Quartier erarbeitet werden. Fazit zu den drei Werkstattgesprächen.

#gerechtesWohnen

Im Dezember  hat die MIN ein Vernetzungstreffen mit Akteur*innen organisiert, die sich für mehr Nachhaltigkeit beim Bauen und für bezahlbaren Wohnraum einsetzen. Im Vordergrund standen das gegenseitige Kennenlernen und der Austausch zwischen den zivilgesellschaftlichen Initiativen. Wie können wir ressourcenschonender und gerechter zusammenleben? Welche Rolle spielt der Bestand? Wie kann Wohnen wieder bezahlbar werden? Dazu tauschten sich über zehn Organisationen aus, darunter beispielsweise die GIMA München eG, die Gemeinwohlökonomie, Abbrechen Abbrechen, ausspekuliert, Tiny PopUp, die Mitbauzentrale, der Mieterverein und weitere Engagierte.

Die MIN wird auch im kommenden Jahr die Vernetzung weiter vorantreiben, um mit konkreten Aktionen und Projekten mehr Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit beim Bauen und Wohnen zu erreichen.

#NeuperlachIsstGrün

Im nächsten Jahr soll das „essbare“ Stadtviertel Neuperlach weiter wachsen: In diesem Jahr haben wir gemeinsam mit Green City e.V. und dem Münchner Ernährungsrat (MER) einige Formate ausprobiert: Kochworkshops, Balkonbepflanzung, Kräuteranbau und Bewohnergärten. Im November haben wir dann einen großen Vernetzungsworkshop gestalten, um Akteuer*innen aus dem Quartier, aus unserem Bündnis und aus dem Gesamtprojekt „Creating NEBourhoods Together“ in den Austausch zu bringen und neue Projektideen anzustoßen. Hier erfährst du mehr.

Neuperlach isst grün (Foto: Greencity e.V. )

#Klimagerechtigkeit

Am 13. und 14. Oktober organisierten wir in Kooperation mit dem Kreisjugendring München-Stadt, MORGEN – Netzwerk Münchner Migrantenorganisationen und dem Nord Süd Forum München die Fachtagung „Rechte für Klima und Menschen – Klimagerechtigkeit und Menschenrechte zusammen denken“. Expert*innen, Aktivist*innen und Interessierte fanden sich zusammen, um Klimagerechtigkeit aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, zu verstehen, warum es hier um mehr geht als um Klimaneutralität und um Lösungsansätze zu entwickeln für mehr Klimasolidarität. Hier gibt es eine Zusammenfassung der Konferenz.

#MehrBeteilung

Viele Bürger*innen möchten die Zukunft ihrer Stadt mitgestalten, und die Mitwirkung aller ist beim nachhaltigen Umbau auch notwendig. Die Manufaktur 8 setzt sich dafür ein, eine gute Beteiligungskultur in München weiterzuentwickeln. Auch in diesem Jahr hat die Manufaktur 8 sich wieder für mehr Bürger*innenbeteiligungen stark gemacht, Projekte bei der Partizipation unterstützt und bei Beteiligungsprozessen mitgewirkt. Wo Mitwirkende der Manufaktur überall tatkräftig mitgestaltet haben, erfährst du hier. Außerdem wird das Netzwerk Demokratiecafé ein Jahr alt und beherbergt aktuell 24 Partnereinrichtungen. Hier erfährst du mehr.

#Klimarat

Seit seiner Gründung im November 2021 berät der Münchner Klimarat die Stadtpolitik und -verwaltung bei der Umsetzung der Klimaziele. Die Maßnahmenplanung für die Klimaneutralität Münchens war die erste große Aufgabe gleich zu Beginn, viele Stellungnahmen folgten inzwischen: meist angestoßen und auf Initiative der zivilgesellschaftlichen Klimaräte. Zuletzt zur kommunalen Wärmeplanung in München.

Wir konnten mit zwei zivilgesellschaftlichen Vertreter*innen des Klimarats sprechen. Anna Volk und Hermann Hofstetter erzählen, warum sie sich engagieren.

 

#Bündnispartner*innen

Unser Bündnis wächst – als neue Bündnispartner*innen begrüßen wir 2023: Zamanand -Festival, Leocor, VCD , Little Lab e.V., fuss e.V., Trudering im Wandel, Solar2030 e.V., Gregor Louisoder Umweltstiftung und das Gesundheitskollektiv e.V. Wir sind jetzt ein Bündnis mit 64 Partnern.

#MINTeam

Unser Netzwerk ist 2023 nach innen und außen gewachsen. Mit Felicia haben wir seit März eine starke Frau im Team, die die Projektleitung für Netzwerk und Partner*innen-Koordination übernommen und unser Netzwerk spürbar gestärkt hat. Von Anfang an hat sie mit ihrer zupackenden und positiven Art Projekte wie (M)unterwegs, Day of Hope und die Fachtagung Klimagerechtigkeit mitorganisiert und angeschoben und sich um eine aktive Begegnung mit unseren Bündnispartner*innen gekümmert. Markus Wenig und Natalja Stark unterstützen die Projekte im Rahmen eines Minijobs. Und ohne unsere fünf tatkräftigen Praktikant*innen – Line, Marlene, Steffi, Sophie und Eva – die in diesem Jahr einen Einblick bei der MIN erhalten haben, wäre das ein oder andere Projekt nicht zu schaffen gewesen. Auch an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für eure WoMan-Power! Hier das MIN-Team.

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