März 2021
25Mär19:0020:30Wir empfehlen: Globale Grenzen menschlichen Handelns
Veranstaltungs-Details
Titel: Globale Grenzen menschlichen Handelns: Klima und Ressourcen zusammendenken! Referent: Dr. Harry Lehmann, Umweltbundesamt (UBA), Leiter Abt. I „Umweltplanung und Nachhaltigkeit“ Veranstaltungsort: Online-Veranstaltung; Anmeldung unbedingt erforderlich: Globale Grenzen menschlichen Handelns:
Veranstaltungs-Details
Titel: Globale Grenzen menschlichen Handelns: Klima und Ressourcen zusammendenken!
Referent: Dr. Harry Lehmann, Umweltbundesamt (UBA), Leiter Abt. I „Umweltplanung und Nachhaltigkeit“
Veranstaltungsort: Online-Veranstaltung; Anmeldung unbedingt erforderlich:
Globale Grenzen menschlichen Handelns: Klima und Ressourcen zusammendenken!
Inhalt:
Sand wird knapp! Ja, wirklich!
In einer begrenzten Welt ist auch die nachhaltige Nutzung von Rohstoffen eine der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schlüsselfragen. Das hat uns spätestens das Konzept „Planetary Boundaries“ (Rockström u.a., 2009) veranschaulicht.
Unsere industrialisierte Wirtschaft ist in hohem Maße auf knapper werdende Rohstoffe angewiesen. Im Zuge der wachsenden Weltwirtschaft sind die Nachfrage nach Rohstoffen und damit die Rohstoffkosten weltweit stark gestiegen. Neue Lagerstätten werden immer schwerer zugänglich, sie zu erschließen teurer, der Preis für die geförderten Rohstoffe steigt. Bergbau geht mit erheblichen sozialen und ökologischen
Auswirkungen einher, bedeutet meist massive Eingriffe in den Naturhaushalt. Aber auch die Bereitstellung erneuerbarer Rohstoffe durch Land- und Forstwirtschaft ist oft problematisch, siehe bio-fuel. Die Produktion land- und forstwirtschaftlicher Güter geht zu Lasten der Flächen natürlicher und naturnaher Ökosysteme, ist Teil der Übernutzung von Böden, belastet Gewässer, führt zu Verlusten der biologischen Vielfalt.
Rohstoffnutzung erzeugt also erhebliche negative Umweltauswirkungen, ist mit diversen Bereichen der „Versorgungssicherheit“ verknüpft, wirft grundsätzliche Fragen der Nachhaltigkeit, der intergenerationellen und der globalen Gerechtigkeit auf. Wenn es Ziel der 2015 formulierten deutschen „Ressourcenpolitik“ ist, den Rohstoffeinsatz und damit die Wertschöpfung (!) auf ein nachhaltiges Niveau zu senken, wird sie auf
unsere Art des Wirtschaftens und Konsumierens und – wie auch „Klimaschutz-Politik“ – tief in gesellschaftliche Zusammenhänge einwirken müssen.
Die Ressourcenkommission am Umweltbundesamt (KRU) soll beitragen, dem Ressourcenschutz in Deutschland und in der Europäischen Union mehr Gewicht zu verschaffen. Zwar gewinnen Strategien einer „Nachhaltigen Entwicklung“ mit dem Ziel, künftig deutlich weniger Rohstoffe und Energie in umweltbelastende Stoffe umzuwandeln, zunehmende Bedeutung. Doch was ist aus der Kommission
Ressourcenpolitik im Zuge der Erkenntnisse „Planetary Boundaries“ und der „Sustainable Development Goals“ (SDG, 2015) geworden, was aus dem deutschen Beitrag im Politikfeld „Umweltplanung, Ressourcen und Klimaschutz“? Reicht das Bisherige in einer Welt, die sich in globaler Klimakrise befindet??? Und was
tut die Bundesregierung, was tut Deutschland dafür, die gekoppelten Bereiche zusammenzudenken und in konkrete, tatsächlich zielführende Maßnahmen umzusetzen?
Das UBA jedenfalls hat November 2019 in seiner RESCUE-Studie – in sechs Szenarien – untersucht, wie Deutschland bis 2050 Treibhausgasneutralität erreicht und gleichzeitig 70 Prozent weniger Rohstoffe und Ressourcen nutzen kann. Es gilt, die heute besonders treibhausgas- und ressourcenintensiven Techniken und Produkte möglichst rasch umzubauen. „Green Supreme“ beispielsweise umfasst den schnellstmöglichen Ausstieg aus der Kohle; es werden effiziente und rohstoffarme Techniken, wie Wärmepumpen zur Raumwärmeerzeugung, sowie die steigende Nachfrage nach langlebigen, reparierbaren
und rohstoffeffizienten Produkten präferiert; und werden dann die natürlichen Senken durch nachhaltige land- und forstwirtschaftliche Bewirtschaftung berücksichtigt, so wird der Atmosphäre sogar noch Kohlendioxid (CO2) entzogen.
Wir haben keine Wissens-Defizit, aber…
Dazu wird Harry Lehmann vom Umweltbundesamt vortragen und mit uns diskutieren.
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Uhrzeit
(Donnerstag) 19:00 - 20:30