Titel: „Demokratie und Klimaschutz – Angriffe der extremen Rechten auf die Klimabewegung und die Rolle der Sicherheitsbehörden“

Veranstalter: Landeshauptstadt München

Ort: Altes Rathaus, Marienplatz 15, 80331 München

Inhalt:

Der Kampf gegen effektive Klimaschutzmaßnahmen wird zunehmend zu einem zentralen Mobilisierungsthema der extremen Rechten. Nach den Verschwörungserzählungen rund um die Corona-Pandemie rückt nun das Narrativ einer vermeintlichen „Klimalüge“ in den Vordergrund. Obwohl die Folgen des Klimawandels Menschen härter treffen, die sozial benachteiligt sind (z.B. arme, kranke oder ältere Menschen), wird die notwendige ökologische Wende zu einem Angriff der „Eliten“ auf das „einfache Volk“ umgedeutet. Mit der damit verbundenen Zielsetzung setzt sich der Sozialwissenschaftler und Rechts-extremismusforscher Prof. Dr. Matthias Quent in seinem aktuellen Buch „Klimarassismus: Der Kampf der Rechten gegen die ökologische Wende“ auseinander.

Zur Strategie rechter Akteure und Netzwerke zählt neben der Leugnung oder Verharmlosung des Klimawandels insbesondere auch die Delegitimierung der Klimaschutzbewegung. Zugleich knöpfen sich Sicherheitsbehörden Klimaaktivist*innen mit zunehmender Strenge vor. Sie werden als Verfassungsfeinde hingestellt, zum Teil geheimdienstlich unterwandert und ausgeforscht. Es ist eine wohl einmalige Situation: Während Klimaaktivist*innen in erster Linie die Einhaltung bestehender Klimaschutzabkommen einfordern und sich auf die jüngste Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts berufen, müssen sie sich des Vorwurfs erwehren, sie seien Antidemokraten. So die Analyse des Juristen und Buchautors („Verfassungsschutz. Wie
der Geheimdienst Politik macht“) Dr. Ronen Steinke.

Gemeinsam mit den beiden Autoren wollen wir rechte Netzwerke und Argumentationsmuster gegen die ökologische Wende beleuchten, über den Zusammenhang von Demokratie und Klimaschutz diskutieren sowie notwendige Gegenmaßnahmen gegen aktuelle rechte Kampagnen herausarbeiten.

Eine namentliche Anmeldung über fachstelle@muenchen.de ist erforderlich.