Du hast eine Stimme, nutze sie! Über die Kampagne #reclaimTikTok

#reclaimTikTok

Die AfD schneidet bei den Jugendlichen überdurchschnittlich gut ab. Die Partei nutzt geschickt die sozialen Medien, insbesondere die Videoplattform TikTok. Mit populistischen Slogans wie „Echte Männer sind rechts“, „Wir sind das Volk“ und „Bürgergeld = Migrantengeld“ erzielt sie extreme Reichweiten. Insgesamt erreicht die AfD auf TikTok mehr als dreimal so viele Accounts wie alle anderen Bundestagsparteien zusammen, so die Analyse des Politikberaters Johannes Hillje. Wo sind die anderen Parteien? Darf man der AfD die Plattform überlassen?

NEIN, sagten junge Aktivist*innen im Februar 2024. Ein Team um Fridays for Future in Berlin startete Mitte Februar eine Kampagne, der sich inzwischen 150 Menschen vor allem aus der Klima- und antifaschistischen Bewegung angeschlossen haben. Unter #reclaimTikTok posten sie täglich Videos mit Fakten, Inhalten und Erklärvideos. Damit wollen sie Reichweite zurückerobern („reclaimen“), um sich gegen die Dominanz rechter Inhalte zu stellen.

„Durch die Nutzung des #reclaimTikTok findet eine bessere Vernetzung untereinander und ein gemeinsames Format statt. Mit großem Aufwand und viel Werbung auf anderen Plattformen sind mittlerweile über 5.100 Videos mit über 10 Millionen Views entstanden“, erklärt Luca Barakat, der am dritten Tag eingestiegen ist und bereits mehr als 20 Videos erstellt hat. Allein er hat über 8.000 Kommentare bei 100.000 Aufrufen erhalten.

#reclaimtiktok
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Nutzt eure Stimmen

Übergeordnetes Ziel des Klimaaktivisten, der derzeit ein ökologisches Jahr beim Netzwerk Klimaherbst e.V. absolviert und sich bei Fridays for Future in München engagiert, ist es, vor allem junge Menschen zum Wählen zu motivieren. Gerade bei Europawahlen gehen sehr viele Menschen nicht zur Wahl und gerade 16- und 17-Jährige wissen oft gar nicht, dass sie wählen dürfen. „Du hast eine Stimme, nutze sie, benutze sie“, appelliert er besonders an diese jungen Menschen.

Die AfD zeigt sich nervös

Ein Erfolg der Kampagne ist sicherlich, dass Martin Sellner, rechtsextremer Vorreiter der Remigrations-Idee, mittlerweile auf den Hashtag aufmerksam geworden ist und die Aktivist*innen auf seinem Telegram-Kanal diffamiert hat. „Es ist leicht zu erkennen: Die Rechten haben Angst vor unserer Kampagne. Deshalb überfluten sie die Kommentarsektionen“, sagt Luca.

Und was kannst du tun? Mach mit bei der Kampagne #reclaimTikTok. Es muss kein eigenes Video sein, auch das Teilen und Kommentieren erhöht die Reichweite. Je mehr das tun, desto mehr verliert die AfD ihre Maske der Mehrheit.

#reclaimTikTok

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