Circular Society: Der Prinz Eugen Park wird zum grünen Vorbildquartier

Unsere Wirtschaft basiert derzeit weltweit auf einem linearen Wirtschaftssystem. Nach dem Motto „Take – make – waste“ entnehmen wir der Erde Ressourcen, produzieren etwas damit, um das Produkt anschließend zu konsumieren und wegzuwerfen. Dieses Wirtschaftssystem hat drei gravierende Nachteile: Es verschwendet Ressourcen, die häufig schon knapp werden, belastet das Klima durch immer neue Produktion und es produziert Abfallberge, die von Jahr zu Jahr anwachsen und intensiv die Umwelt und die Meere belasten.

Es macht daher Sinn diese geradlinige Struktur zu unterbrechen und stattdessen in Kreisläufen zu denken. Die verschiedenen Komponenten einer sogenannten Circular Economy sind beispielsweise Recycling, Cradle to Cradle, Reparatur/Wiederaufarbeiten von Produkten.

Mittlerweile ist aber klar geworden, dass dies nicht umfassend gelingen wird, solange es auf  technologisch-wirtschaftliche Themen beschränkt bleibt. Die Zirkularität muss die gesamte Gesellschaft erfassen „Circular Society“. Diese umfasst darüber hinaus die Einbeziehung der Verbraucher*innen und deren Konsum- und Abfall-Verhalten, das Umstellen des Produkt-Designs, andere Geschäftsmodelle der Produzent*innen (vermieten und wiederaufarbeiten statt verkaufen), eine Etablierung kreislauffähiger Verhaltensmuster in allen Gesellschafts- und Wirtschaftsbereichen, entsprechende Wissensvermittlung und Bildung (Kinder und Erwachsene) etc.

Pilotprojekt im Prinz Eugen Park

Diese beschriebene Theorie wollen wir mit unserem Projekt in die Praxis umsetzen. Konkret bedeutet das: wir haben das Ziel, das Wohngebiet Prinz Eugen Park (PEP) in Oberföhring/Bogenhausen auf dem Weg zu nachhaltigeren und zirkulären Strukturen zu unterstützen. Das neue Quartier, das noch im Entstehen ist, bietet einen Wohnraum für über 4.000 Menschen. Zur Infrastruktur gehören außerdem eine Grundschule, 6 Kindertagesstätten, Eltern- und Familientreffs, Co-Working-Spaces, eine Mobilitäts-station, Läden und ein Cafe.

Die Projektgruppe besteht aus Mitgliedern der Manufaktur 4 sowie des Münchner Ernährungsrats als Bündnispartner und engagierten Bewohner*innen des Prinz Eugen Parks. Gestartet wurde die Zusammenarbeit mit der Entwicklung eines Zielbilds. Im weiteren Projektverlauf erarbeiten wir in Workshops konkrete Ideen zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs, der Abfallmenge und Klimagasen. Für die Workshops werden wir methodisch von M:UniverCity der Hochschule München unterstützt. Wir freuen uns über die aktive Bewohnerschaft im Prinz Eugen Park und sind motiviert, gemeinsam tolle Ideen zu entwickeln und umzusetzen.

 

Titelbild: © GSP Architekten

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