April 2022

07Apr19:0021:00Wir empfehlen: "Die 'soziale Frage' bei der Großen Transformation"

Veranstaltungs-Details

Titel: Nachhaltigkeit _ Sozialökologische Transformation“: Die „soziale Frage“ bei der Großen Transformation

Die Veranstalter: Protect the Planet und Partnerorganisationen (u.a. MIN – Münchner Initiative Nachhaltigkeit)

Referent: Klaus Mertens ,Wissenschaftlicher Fachreferent (Europäischer) Betriebsrat ZF Friedrichshafen AG

Ort: Münchner Zukunftssalon, Waltherstr. 29, Rückgebäude, 2. OG, parallel Zoomonline

Inhalt: Die „Transformateure“ setzen sich seit 2011 aktiv für die sozialökologische Transformation ein: Die große Transformation von der fossilen Nichtnachhaltigkeit in Richtung einer postfossilen nachhaltigeren Entwicklung. Der Name ist Programm: Transformateure wie Du und ich sind Akteure in den großen Veränderungen zu (mehr) Nachhaltigkeit: Aufbruch Sozialökologische Transformation als Leitlinie für Zukunftsprogramme: Es gilt, zukunftsfeste Arbeitsplätze zu sichern, den Klimaschutz in der gebotenen Dringlichkeit voranzubringen, Artenvielfalt und ökologische Vielfalt zu erhalten, lebenswerte Städte und Gemeinden zu fördern: Erneuerbar, klimaverträglich, gerecht und sozialverträglich. Viel zu viele Jahre wurde das Mantra vorgetragen: Maßnahmen zum Klimaschutz, zur Mobilitätswende, zum Artenschutz geht gerade leider nicht, kostet zu viel, gefährdet Arbeitsplätze. In der jetzigen PandemieKrise wurde über Nacht sichtbar: Plötzlich geht doch ganz viel, plötzlich wird Wissenschaft ernst genommen, plötzlich wird vormals Undenkbares ernsthaft angepackt. Je früher und tatkräftiger die anstehenden Aufgaben für eine
sozialökologische Transformation angegangen werden, desto besser; je länger nicht vorgesorgt wird, desto höher werden die späteren Kosten für unterlassene Vorsorge ausfallen: too little too late.

Doch vielfach wird mit Transformation nur „Technik“ verbunden: Technische Lösungen in der Stahlindustrie, im Verkehr, bei der Energiewende oder der Digitalisierung... die „freie Wirtschaft“ wird’s schon richten. Zum anderen wird von „der Politik“ verlangt, der Transformation durch Setzen von Rahmenbedingungen Beine zu machen, Klimaziele nicht nur vorzugeben sondern auch einzuhalten, das Ganze mit viel SteuerGeld finanziell zu ermöglichen. Vernachlässigt wird aber „das Soziale“ in seinen beiden Dimensionen: Der sozial ökologische Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft zu (mehr) Nachhaltigkeit mit dessen fairen sozialen Absicherung sowie die Ermöglichung der aktiven Beteiligung der Betroffenen in Unternehmen und in politischen Prozessen vor Ort statt topdown. Der Streik im BOSCHWerk in München 2022 hat gezeigt: r die Autoindustrie bedeutet Transformation und mehr KlimaOrientierung einerseits: Andere Fahrzeuge, andere Rohstoffe, andere Herstellungsprozesse. Jedenfalls gewaltiger (Veränderungs) Druck auch bei und auf die Beschäftigten in den Produktions und ZulieferBetrieben. Einerseits sollen hochwertige Arbeitsplätze erhalten werden, andererseits benötigt ein EFahrzeug gegenüber einem Verbrenner nur noch 2/3 der Arbeitsleistung. Andererseits: Die Beschäftigten in der Metallindustrie sind ja auch diejenige mit den Kenntnissen und Erfahrungen, die die gesellschaftlich nutzvollen Produkte wie Windkraftanlagen, Bahnen für den ÖPNV oder andere Geräte für eine in Kooperation mit: klimagerechte Zukunft herzustellen in der Lage sind. Sich dieser Verantwortung zu stellen und auch in einer postfossilen Welt Brot, Lohn und ein „gutes Leben für alle“ zu organisieren, heißt, sich den Herausforderungen dieser (technischen, betrieblichen) Transformation zu stellen und diese aktiv mitzugestalten. Auch für die Gesamtgesellschaft wird immer deutlicher: Die Klimakrise siehe Pandemiekrise kann nicht von oben gelöst werden. Etwa durch schnelle Umsetzung des (ethischwirtschaftlich richtigen) Verursacherprinzps ohne soziale Abpufferung: Wer CO2 emittiert, muss auch die UmweltReparaturkosten und einen angemessenen CO2Preis dafür tragen. Folgen u.a.: Verdreifachung des Spritpreises für Berufspendler, Vervielfachung der Heizkosten für Mieter: Die Tatsache, dass derzeit auschließlich die Mieterseite für die Mehrkosten aus einer CO2Abgabe auf Erdgas und Heizöl aufkommen muss, ist nicht nur ungerecht, sondern schöpft auch die darin enthaltenen Anreizpotenziale für mehr Klimaschutz nicht aus: Beide Seiten können zum Klimaschutz beitragen, Vermieter durch sinnvolle energetische Sanierung von Wohnraum, Mieter durch sparsameres Heizen. Und höhere Spritpreise erhöhen die Chancen auf Neukauf eines klimafreundlicheren EAutos was wiederum zu steigenden Umsätzen in der Automobilindustrie führt.

Der Eindruck verstärkt sich: Die „soziale Frage“ gewinnt deutlich an Brisanz proportional zur Dynamik des Energie und Verkehrswende, Klimaschutz, UmweltErhalten, Nachhaltigkeits
Transformationsprozesses; was dann zunehmend auch Abeitnehmer:innen, Verbraucher:innen und uns alle als „Citoyens betrifft. Transformation zu (mehr) Nachhaltigkeit bedeutet auch, den sozialen Frieden im Auge zu behalten.

Wir haben viel zu diskutieren.

 

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