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MIN Manufaktur 4 in Kooperation mit GeQo

NEWSLETTER #3

April 2022
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Was heißt "Nachhaltiges Einkaufen" für dich?

Liebe Nachhaltigkeits-Interessierte, liebe PEP-Bewohner*innen,

diese nicht ganz einfache Frage haben wir uns diesen Monat gestellt - heraus gekommen ist ein bunter Mix an Tipps, Tricks und auch kritischen Problemstellungen:

Von saisonalen und regionalen Lebensmitteln mit kurzen Transportwegen oder Mehrweg-Glas statt Tetrapak über das Dilemma der Entscheidung zwischen plastikverpackter Bio-Ware und unverpackter, konventioneller Ware bis zu der Entscheidung, weniger Fleisch zu essen und mehr selbst und frisch zu Kochen war bei uns alles dabei.

Vielleicht seid auch ihr inspiriert, euch Gedanken dazu zu machen?
Close up of fresh and juicy vegetables from garden bed in eco sacks, panorama
Unsere Tipps & Tricks

Nachhaltig einkaufen - aber wie?

Saisonal, regional, unverpackt, Bio? Puh, wie komplex!
Muss es aber nicht sein! Wir versuchen, ein wenig Licht ins Konsum-Wirrwar zu bringen:
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Auf der Website von Einmal ohne, bitte findet ihr eine super Übersicht aller Läden, die ihre Lebensmittel verpackungsfrei anbieten und ihr mit den eigenen Behältnissen einkaufen könnt! Dabei sind einige Bio-Ketten, aber auch lokale Metzgereien und Bäckereien sowie Cafés.

Auch mit dem Edeka im PEP stehen wir im Austausch und tun unser Bestes, dass ihr schon bald "Einmal ohne, bitte" sagen könnt.
Tipps & Vorteile von Unverpackt Einkaufen werden in diesem Blogartikel von Pandoo vorgestellt.

Mit Vergnügen München gibt hier eine Übersicht über Verpackungsfrei Einkaufen in der bayerischen Hauptstadt.

München Fair hat einen Stadtplan für Fairen Einkauf und Nachhaltiges Leben erstellt. Eine weitere gut recherchierte Karte mit nachhaltigen Orten gibt es von Future Coop.
Interview

5 Fragen an Kathy, Gründerin des Unverpackt-Trucks

Good news: Ihr könnt nun jede Woche direkt um die Ecke unverpackt einkaufen! Denn Kathy kommt mit ihrem Truck seit März wöchentlich ins PEP. In den geraden Kalenderwochen immer Freitags von 9-12 Uhr; in den ungeraden Wochen Donnerstags von 14:30-17:30 Uhr gemeinsam mit Robert´s Gemüsestand.

Das haben wir uns zum Anlass genommen, um Kathy ein paar spannende Hintergrundinfos zu entlocken. Lest selbst:
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Den Unverpackt Truck gibt es seit April 2021 – wie kamst du denn auf die Idee und wie konntest du sie so schnell umsetzen?

Im August 2019 bin ich zusammen mit meinem Mann und meinen beiden Kindern zu einer einjährigen Reise im Camper durch Südamerika aufgebrochen. Aufgrund von Corona endete sie leider 4 Monate früher als geplant im April 2020 – wir sind mit einem Rückholflieger nach Deutschland zurückgekehrt. In der letzten Nacht im Camper lag ich lange wach und grübelte, denn in der Zwischenzeit hatte mein Arbeitgeber Insolvenz angemeldet und sowieso wollte ich schon länger etwas Sinnvolleres tun. Und da war sie plötzlich, die Idee: Ich gründe einen mobilen Unverpackt-Laden! Die 4 Folgemonate habe ich genutzt, um meinen Businessplan zu erstellen und bekam dann schließlich die Kreditzusage, sodass ich Ende 2020 den Fahrzeugausbau in Auftrag gegeben konnte. Nachdem ich Anfang April 2021 den Truck abholen konnte, öffnete ich am 17. April 2021 die Verkaufsklappe zum ersten Mal auf dem Starnberger Wochenmarkt.

Warum hast du dich für einen Truck entschieden anstatt eines stationären Ladens?

Ich hatte tatsächlich bereits vor unserer Reise mit einem Unverpackt-Laden geliebäugelt. Allerdings hatte in der Zwischenzeit in meinem Wohnort ein Unverpackt-Laden eröffnet. Und nach 8 Monaten „on the road“ widerstrebte mir inzwischen die Vorstellung, tagein, tagaus von früh bis spät im gleichen Geschäft zu stehen. Zudem wäre es mir in dieser unsicheren Zeit zu Beginn der Pandemie zu riskant gewesen, einen stationären Laden zu gründen. Ein Truck erschien mir recht „krisensicher“, da hier ein Verkauf von Produkten des täglichen Bedarfs stattfindet, ohne Selbstbedienung und an der frischen Luft.
Auch möchte ich mit dem Truck das Konzept des unverpackt Einkaufens einer breiteren Masse schmackhaft und zugänglich machen, indem ich Nachhaltigkeit mit Convenience verbinde. Wenn man nicht gerade einen Unverpackt-Laden ums Eck hat, müsste man oft recht weite Wege (evtl. mit dem Auto) zurücklegen, um unverpackt einkaufen zu können. Mit dem Truck kann ich die Menschen dort erreichen, wo sie sich sowieso bereits aufhalten: Auf Wochenmärkten, in ländlicheren Regionen, und z.B. auch auf Firmenparkplätzen.
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Warum eigentlich unverpackt Einkaufen?

Das unverpackt Einkaufen hat eine Reihe von Vorteilen: Man reduziert Verpackungsmüll und trägt somit auch zu einer Verringerung der Verschmutzung der Meere durch Plastik bei. Zudem werden die Ressourcen geschont, die zur Herstellung von Verpackungen benötigt werden. Man kann genau die Mengen einkaufen, die man benötigt. Somit kann man Geld sparen und der Lebensmittelverschwendung vorbeugen. Man unterstützt lokale Lieferanten und profitiert natürlich auch von gesundheitlichen Vorteilen, denn die Weichmacher und sonstige Zusatzstoffe in Plastik stehen im Verdacht, Krebs, Unfruchtbarkeit, Adipositas, ADHS, Allergien etc. auszulösen.

Wie kann ich mir das unverpackt Einkaufen vorstellen? Muss ich Gefäße dafür mitbringen?

Am besten ist es, wenn man eigene Gefäße mitbringt. Das können Vorratsgläser sein, aber auch Tupper-Boxen, Tüten oder Stoffbeutel. Die Gefäße werden gewogen und anschließend mit der gewünschten Menge befüllt. Das Gewicht der Gefäße wird bei der Preisberechnung natürlich abgezogen. Es sind aber auch Spontankäufe möglich. Zum einen können bei mir am Truck geeignete Gefäße erworben werden und es gibt auch einen Korb mit gereinigten Einweggläsern – sozusagen „Spenden von Kunden für Kunden“.

Wie erfährt man am besten von den Standorten des Trucks?

Unter www.better-without.de/standplaetze und zudem auf meinem Instagram Account.
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Termine

Aktionen, Vorträge, Projekttreffen - sehen wir uns?

Zum Thema nachhaltiger Konsum passen auch unsere Aktionen des Monats:
  • Do, 05.05.22, 19 Uhr: Online-Vortrag von Carl Tillessen zum Thema "Konsum – Warum wir kaufen, was wir nicht brauchen" und von Juliane Kahl zum Thema "Von Fast Fashion zu Fair Fashion" Hier geht's zur Anmeldung!
  • Fr, 06.05.22, 9 - 12 Uhr: Unverpackt Truck von Kathy Schön in der Jörg-Hube-Straße
  • Sa, 07.05.22, 14 - 17 Uhr: Näh-Café im Café Geqo. Egal, ob mit oder ohne Näherfahrung - kommt vorbei! Die Nachfrage ist groß, deshalb sucht das Team auch noch Unterstützung bei der Organisation des Näh-Cafés. Meldet euch dafür bei stefanie.boersig@m-i-n.net.
  • Do, 12.05.22, 14.30 - 17.30 Uhr: Unverpackt Truck von Kathy Schön in der Jörg-Hube-Straße
  • Do, 12.05.22, 19.00 Uhr: Nächstes Treffen der Projektgruppe. Meldet euch dafür bei stefanie.boersig@m-i-n.net.
NEWS: Wir waren mit unserem Projekt in der Süddeutschen Zeitung. Hier geht´s zum Artikel!
Rezept des Monats
Eine Inspiration zu regional & unverpackt Kaufen und pflanzenbasiert Kochen:


Knusprige Frühlingstarte

für 1 Tarte-/ Quiche-Form (24-26 cm Ø), Rezept von Kirstin Barth
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Zutaten für den Teig: 125 g kalte Butter // 250 g Dinkelmehl (Type 630) // 1 Ei // 50 ml eiskaltes Wasser // ½ TL Salz // 1 Prise Muskat frisch gerieben

Zutaten für den Belag:
  • Vegetarische Version: 750 g weißer oder grüner Spargel
  • Nicht-vegetarische Option: 450 g weißer oder grüner Spargel // 100 g (Süß)Kartoffeln // 100 g Serrano Schinken // 100 g Schafskäsewürfel // 1 Handvoll Rucola
Zutaten für den Guss: 3 Eier // 200 ml Sahne // 1 Handvoll Frühlingskräuter (Bärlauch, Löwenzahn, Kerbel, Kresse, Schnittlauch o.a.)

Alle Teig-Zutaten zügig zu einem Teig verkneten und in einem Wachstuch mind. 30 Minuten (besser 1-2 Stunden oder über Nacht) im Kühlschrank ruhen lassen.

Spargel schälen und die holzigen Enden abschneiden, diese dann in einem großen Topf mit einer Prise Salz & Zucker sowie einigen Tropfen Zitronensaft bissfest garen. Die (Süß)Kartoffeln kochen, pellen und vierteln.

Die Eier mit der Sahne verquirlen, mit einer Prise Salz, Pfeffer & Muskat würzen. Die frischen Kräuter waschen, trocken schütteln und fein schneiden. Den Teig auf einer bemehlten Fläche dünn ausrollen, in die gefettete Form legen und bei 180° C Umluft ca. 10-15 Minuten (ohne Belag) blindbacken. Halbierte Spargelstangen (und Süßkartoffelviertel) auf der vorgebackenen Tarte verteilen und den Eier-Sahne-Mix darüber gießen. Gehackte Kräuter darüberstreuen. Bei 180°C Umluft (200°C Ober-/Unterhitze) ca. 30min goldbraun backen.

Für die nicht-vegetarische Version: Nach dem Backen mit zerrupftem Schinken, Schafskäsewürfeln und Rucola garnieren.



Guten Appetit!
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Mit herzlichen Grüßen,
die MIN-Projektgruppe "Circular Society im PEP"
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